Vereins-Nachrichten

Hier findest Du nicht nur Neuigkeiten und Hintergrundinformationen über unseren Musikverein, sondern auch aktuelle Nachrichten über unsere Kurse und Veranstaltungen.

20.04.2024

Drei tolle Tage mit Singen, Lachen und Nachdenken

„Freedom is coming“. Der Gospel erklingt als Eröffnungs-Song des Chorkonzertes im wundervollen Klangtempel der Lukaskirche zu Dresden. Hier, wo zu DDR-Zeiten ob der einzigartigen Akustik alle klassischen Tonaufnahmen für ETERNA produziert wurden, sprüht der Freiheitsgedanke („O freedom“) durch den sonnigen Nachmittag des 14. April.

„Der Frühling kommt“ steht auf dem Plakat, das Motto bewusst gewählt, weil auch die rund 40 geflüchteten Ukrainer, die in Dresden und Umgebung eine neue Freiheit fanden, am Erfolg des Konzertes großen Anteil haben.

Die Chorleiter der fünf beteiligten Chöre wählten eine bunte Mischung aus Frühlingsliedern, fröhlichen Heimatliedern und auch nachdenklichen Gesängen. „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ ist ein solches, der Text entstand im Gestapo-Gefängnis. Der prominente Gegner des Nazi-Regimes und Theologe Dietrich Bonhoeffer, zum Tode verurteilt, verfasste es zum Jahresende 1944 als Gruß an seine junge Verlobte Maria. Es ist Bonhoeffers letzter erhaltener Text vor seiner Hinrichtung am 9. April 1945.
Mit großer Hingabe intonieren die Sängerinnen und Sänger dieses Lied, im 4-stimmigen Satz gesetzt und geleitet von Gerald Scholz, begleitet von einer Instrumentalgruppe aus der polnischen Partnermusikschule Jelenia Góra (Leitung Tomasz Gadzina). Alle Mitwirkende lassen dies zum Höhepunkt und Abschluss des Konzertes werden.

Wie im Fluge sind die 90 Minuten vergangen, neben den gemeinsam gesungenen Titeln (immerhin singen alle in vier verschiedenen Sprachen) kommt auch der Singespaß nicht zu kurz. So wird das Publikum zum Mitsingen eingeladen und kann sich sogar eins aus vier Liedern aussuchen. Dies wird dann gleichzeitig, also als Quodlibet (nach Belieben zu singen) intoniert.
Ein Jazz-Kanon oder das durch die Comedian Harmonists populär gewordene Lied „Mein kleiner grüner Kaktus“ begeistert ebenso wie die von dem polnisch-ukrainischen Kinderchor vorgetragenen Kinderlieder.
Einer der musikalischen Höhepunkte wird der Auftritt des ukrainischen Ensembles „Wolja“, mit dem der Possendorfer Gesangverein bereits im Vorjahr zwei Konzerte gestaltete. Hier zeigt sich erneut die große Klangfülle der ukrainischen Volksgesänge und besonders beeindruckend, dass im letzten Programmteil ein ukrainisches Lied von allen Chören gemeinsam unter der Leitung von Nataliia Moroz dargeboten wird.

Ein Gedanke der gemeinsamen Begegnung, der schon an allen drei Tagen des Projektes erkennbar war. Im Saal der Kompressorenbau GmbH und in den beiden Sälen der KulturTankstelle wurde ab Freitag intensiv geprobt. Dabei war für die Choristen das Singen unter der wechselnden Leitung von Wiesława Tobiasz und Agnieszka Cel aus Polen sowie Nataliia Moroz und Gerald Scholz, ein ungewohntes, aber auch schönes Erlebnis.

Nach getaner Probenarbeit ließen sich viele der Choristen im Garten der KulturTankstelle bei herrlichem Sonnenschein (Danke) nieder und feierten bei deutschen Bratwürsten und Steak, leckeren Fischsemmeln, allerlei ukrainischem Gebäck und herzhaften Spezialitäten ein Fest mit fröhlichem Gesang und herzlichen Begegnungen. Die Kinder tollten im Garten oder buken sich an der Feuerschale Stockbrot. Für alle ein super Erlebnis.

Auch am Sonntag fanden sich am Vormittag die Choristen im Gemeindesaal der Lukaskirche ein und stärkten sich vor dem Auftritt mit sächsischer Kartoffelsuppe und vielen Leckereien.
Zuvor unternahmen die polnischen Gäste aus Jelenia Góra eine Stadtrundfahrt durch Dresden, die Gemeinderat Günter Hausmann moderierte. Ein herzliches Dankeschön für diesen Einsatz.

Zurück in die Lukaskirche. Die Spannung steigt, ab 12.45 Uhr proben nochmals alle Chöre ihre Stücke. Pünktlich um 15 Uhr beginnt dann ganz leise „Freedom is coming“ vom Altar in die dichtgefüllte Lukaskirche zu erklingen und das „Freedom“ – gesungen von 120 Kehlen – wird lauter und lauter, steigert sich bis zum Fortissimo ...

Ein Konzertmitschnitt findet ihr unter

https://www.youtube.com/watch?v=tl0CgUyOWbA

 

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10.02.2024

Der Frühling kommt

Liebe Freunde des Chorgesangs,

der Frühling kommt und das Singen macht noch immer Spaß. Und „Der Frühling kommt“ heißt auch das Motto eines unserer Projekte in diesem Jahr. Vom 12. bis 14. April 2024 treffen wir uns zu einem internationalen Mehrgenerationen-Chorprojekt. Das klingt gewaltig und das wird es (möglicherweise) auch werden.

Mit dabei sind ein Kinder- und Jugendchor sowie ein gemischter Erwachsenenchor aus unserer befreundeten Musikschule in Jelenía Góra (Polen), ein Chor mit ukrainischen Kindern und der Chor „Wolja“ mit ukrainischen Frauen und Männern sowie ein Bannewitzer Kinderchor und der Gesangsverein Possendorf. Insgesamt werden also über 100 Sängerinnen und Sänger von Jung bis Alt gemeinsam singen.

Die Proben finden im Saal des Kompressorenbau Bannewitz und in der KulturTankstelle Bannewitz statt. Es sollen einige Lieder in Originalsprache gemeinsam geprobt werden und dann am Sonntag, dem 14. April in der Lukaskirche Dresden zur Aufführung gelangen (Beginn 15:00 Uhr). Ebenso wird jeder Chor einige Lieder selbst proben und aufführen, sodass sicher ein buntes Programm unter dem Titel „Der Frühling kommt“ entstehen wird.

Der ukrainische Chor "Wolja" und der Gesangsverein Possendorf sangen bereits zu den KulturTagen des Musikvereins im Sommer 2023 gemeinsam.


Alle die Lust haben, an diesem Projekt teilzunehmen, ob Sänger, Helfer beim Betreuen und Verpflegen o.v.a., melden sich bitte beim Musikverein Bannewitz e.V. in der KulturTankstelle (0351-4042660) oder bei Elisabeth Scholz (0179-5204399).

 

 

 

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17.12.2023

Der Weihnachtsmann kam ins Schwitzen

So viel Stimmung gab es selten im Weihnachtsstübel der KulturTankstelle wie am 2. Adventssonntag 2023. Immerhin war es das 21. Mal, dass im Saal und Hof zur Adventszeit in die KulturTankstelle eingeladen wurde (2020 und 2021 mussten die Veranstaltungen ausfallen).
 
Pünktlich um 13.00 Uhr öffnete das wie jedes Jahr liebevoll geschmückte „Stübel“ und der Weihnachtsmann ließ nicht lange auf sich warten. Schüler der Musikschule des Musikvereins spielten ihm vor und die vielen Zuschauer sangen auch kräftig mit. So durften sich die „Mutigen“ aus dem großen Sack des „Alten“ Geschenke, Süßigkeiten und Obst aussuchen. Gäste aus Venezuela griffen zur Gitarre und sangen Weihnachtslieder aus ihrer Heimat und das Publikum stimmte bei „Feliz Navidad“ mit ein. Aber nicht nur Kinder, auch ältere Gäste begleiteten das singende Publikum spontan am Klavier oder spielten im Flötenkreis.
 

Liubov aus der Ukraine spielte auf der Flöte und dem Klavier. Rechts: Dieser kleine Musikant nahm die Aufforderung, sich ein Geschenk aus dem Sack zu nehmen, etwas zu wörtlich. Suche und du wirst finden!

Im Hof hatten sich die Mitglieder der Musikvereinsband „Spilimans“ postiert und die Besucher mit Gebratenem, hausgemachtem Kartoffelsalat und Glühwein erfreut. Im Saal war wie seit vielen Jahren die Stollenverkostung Höhepunkt. Diesmal standen Rosinenstollen von neun Bäckereien zur Wahl. Wie immer konnten die Besucher anonym kosten und anschließend ihren Geschmacks-Favoriten benennen. Zur mit Spannung erwarteten Auswertung war auch Bürgermeister Heiko Wersig anwesend. Er zog aus allen Tippscheinen die Gewinner der Hauptpreise: Konfekt, eine Flasche Sekt und ein Rosinenstollen, gesponsert von der Bäckerei Bärenhecke, die ihre Filiale beim Bannewitzer Netto-Markt betreibt. Die Bärenhecke-Stollen erhielten übrigens jüngst zum siebenten Male eine Goldmedaille des deutschen Bäckerhandwerks.

Stollenverkostung: Vorjahressieger auch diesmal vorn: Bäckerei Laube und Bäckerei Göhler

Schließlich gab Vereinschefin Elisabeth Scholz bekannt, welcher Stollen von welchem Bäcker stammte. Interessant, dass alle neun Stollen Wertungspunkte von den Gästen erhielten. Die Geschmäcker sind eben verschieden.
Waren im Vorjahr beide Bäckereien gleichauf, so wählte diesmal das Publikum die Bäckerei Laube (65 Punkte) zum Favoriten, gefolgt von der Bäckerei Göhler aus Possendorf (55) und der Bäckerei aus Bärenhecke (37). Danke an dieser Stelle auch für die großzügige Spende den Bäckereien Göhler, Langholz, Kaiser und Bärenhecke, Herrn Simmel für den Inhalt des Weihnachtsmannsackes, den fleißigen Helfern sowie den Spendern des Reisigs.

Bürgermeister Heiko Wersig (2.v.l.) war der Glücksbringer, die beiden Gäste erhielten ihre Preise. Der erste Preis ging an einen Gast aus Kreischa, Vereinsvorsitzende Elisabeth Scholz übergab ihm den Stollen später.

 

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