Weil die Vernunft des Herzens Feindin ist

05.10.2012

Aufführungen des Singspiels "AUGUSTs STARKE Schwächen" erfolgreich beendet

Die Fahrt ins "Belantis" war ein Dankeschön für den großartigen Einsatz im und für das Singspiel "AUGUSTs STARKE Schwächen".
Viel Spaß hatten die Musikbühnler im "Belantis"

Nach Herzenslust toben und spielen konnten die Kinder der Musikbühnen des Musikverein Bannewitz und des Humboldt-Gymnasium Radeberg am Tag der Deutschen Einheit. Ein Besuch im Freizeitpark „Belantis“ galt als Dankeschön für die erfolgreichen Aufführungen von „AUGUSTs STARKE Schwächen“, das die jungen Künstler in den letzten sechs Wochen dem Publikum zeigten.

Das bisher anspruchsvollste Projekt der Musikbühne Bannewitz war gleichzeitig eines der erfolgreichsten. Mit dem Singspiel von Elisabeth Scholz begeisterten die jungen Darsteller über 1000 Zuschauer in neun Vorstellungen, zuletzt am Sonntag im dicht gefüllten Vereinshaus in Kreischa.

„Die Vernunft, dass Ihr’s wisst, stets des Herzens Feindin ist“, heißt es im Schlusslied, das gleichzeitig zum Motto des Stückes avancierte. Gemeinsam mit dem begeisterten Publikum wurde es gesungen und dazu getanzt. Wie August der Starke mit der „Vernunft des Herzens“ umgegangen war, zeigten die über 30 Darsteller innerhalb von zwei vergnüglichen Stunden, mit tollen Dialogen, historischen Tänzen und vielen, anspruchsvollen Gesängen. Beeindruckend wie die jungen Künstler um August auch die Arien, Duette und Chöre interpretierten, alles Melodien aus der Zeit des Barocks, begleitet von einem Streichquartett und Blockflöten.

Besonderes Flair zeigte das historische Stück durch das bezaubernde Bühnenbild, in schwarz, rot und gelb gehalten, mit gemalten Kulissen. Dabei verwandelte sich die eigens für das Stück gebaute Spielbühne mehrfach. Ein Bett diente als Eingangstor zum Thronsaal, Fensterausblick auf das schöne Dresden oder Tribüne für ein Ritterspiel im Dresdner Stallhof. Auch ins Bett schlüpfte August mit seinen Mätressen, zum Beispiel mit Gräfin Esterle in Wien.

Schließlich seien die wunderschönen Barock-Kostüme erwähnt, ergänzt durch stilechte Perücken und detailtreue Requisiten. „Die Kleider sind bestimmt aus dem Kostümverleih“, sagte eine Besucherin am Rande einer Aufführung. Mitnichten! Musikschuleltern hatten in mühevoller Freizeitarbeit die Kleider aus dem Musikbühnenfundus umgenäht oder ganz neu kreiert.

Und so hatten offenbar auch die Helfer und Mitwirkenden hinter der Bühne das Stück verstanden, denn im Schlusslied, das sie auf der Bühne mitsangen, heißt es weiter: „Wer berechnend kalkuliert, niemals echte Liebe spürt. Kannst Du von Herzen geben, wirst Du in Liebe leben.“

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