Nun bricht aus allen Zweigen…

14.05.2015

Zwei beeindruckende Konzerte beendeten internationale Musikfreizeit

Beim Konzert in der Lukaskirche kamen auch die Pauken zum Einsatz

… das maienfrische Grün. Mit diesem bekannten Frühlingslied, komponiert von Ludwig van Beethoven, eröffnete das ensemble interregio in diesem Jahr seine Auftritte in Zary (Polen) und Dresden am 1. Maiwochenende. Es sang der Kinderchor, begleitet vom Sinfonie-Orchester unter Leitung von Kammervirtuos Prof. Volker Dietzsch von der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

In kurzweiligen eineinhalb Stunden boten die rund 80 Schüler aus Dubi, Usti nad Labem (Tschechien), Zary (Polen), Hoyerswerda, Radeberg und Bannewitz ein Programm mit Werken aus verschiedenen Jahrhunderten und Genres. Neben festlicher Musik für Streicher von Jean Sibelius waren auch Ausschnitte aus der Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck („Abendsegen“) und der Sinfonischen Dichtung „Peer Gynt von Edvard Grieg („In der Halle des Bergkönigs“) zu hören.

Mitreißend auch der Walzer für Salonorchester von Dmitri Schostakowitsch sowie drei Bigband-Titel und Filmmusik. Den krönenden Abschluss bildete dann ein Marsch aus „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar. Und als dieser nochmals als Zugabe vom Publikum „erklatscht“ wurde, forderte Prof. Dietzsch alle Anwesenden in der Lukaskirche zum Mitsingen der Melodie auf, was die über 300 Gäste, unter ihnen die Bürgermeister von Dubí Petr Pipal und Bannewitz Christoph Fröse sowie die Musikschulleiter der Partnerschulen gern ausführten.

 

Den Konzerten am 2. und 3. Mai gingen intensive Proben in Papstdorf (Sächsische Schweiz) und der KulturTankstelle Bannewitz Ende April voraus. Im Kinder- und Jugenddorf trafen sich erstmals alle Mitwirkenden und gestalteten den Abschluss als öffentliche Probe anlässlich des „Tages der offenen Tür“, den zahlreiche Gäste zu einem Besuch nutzten.

Neben den Proben standen ein Trip nach Bad Schandau und Königstein sowie zwei Besuche in der Landeshauptstadt mit Besichtigungen der historischen Innenstadt und der Kunsthofpassage in der Neustadt auf dem Plan. Auf dem Theaterplatz schaute man der Originalübertragung der „Freischütz“-Premiere zu und die polnischen Freunde nahmen zudem an einer heiligen Messe in der Dresdner Hofkirche teil.

 

Am Samstag ging es dann auf große Fahrt nach Polen. In Zary gestaltete das ensemble interregio die Maifeier auf dem Marktplatz aus. Nach einem improvisierten Pizza-Mittagstisch stimmte eine Probe im großen Saal der Musikschule auf das bevorstehende Freiluftkonzert ein. Da Prof. Dietzsch am Sonnabend in der Frauenkirche ein Konzert mit Ludwig Güttler gab, musste das Konzert von Sylwia Kamzelska-Bronowicka, Lehrerin der Musikschule Zary, Sebastian Haas von der TU-Bigband, der ansonsten die Bläsergruppe leitete, und Musiklehrer und Chordirigent Gerald Scholz dirigiert werden.

Die kleine Bühne stellte alle zudem vor eine große Herausforderung, die jedoch gut gemeistert wurde und fröhlich traten alle die dreistündige Heimreise an. Doch die Kondition der jungen Leute war noch gut, so feierten sie beim bunten Abschlussabend, sangen, mimten und verstanden sich prächtig, von Sprachschwierigkeiten keine Spur.

 

Und „maienfrisches Grün“ gab es dann für alle am Ende des Konzertes in der Lukaskirche. (Die organisatorische Leiterin Elisabeth Scholz und ihr Team von der KulturTankstelle hatten wieder alles bestens vorbereitet.) In einer Glasschale prangten neben Süßigkeiten auch Petersilien- und Schnittlauchpflänzchen. „Wenn ihr diese hegt und pflegt, werdet ihr lange Freude haben“, gab sie den Kindern auf den Weg und verglich Ausdauer, Fleiß und Sorgfalt mit der Musik und dem Üben auf dem Instrument.

Herzlichen Dank an dieser Stelle allen künstlerischen Leitern und Assistenten, allen organisatorischen Helfern in den Probenlagern und beim Aufbau- und Abbau der Technik und Bühne, dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk, der Gemeinde Bannewitz sowie den Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, dem Posaunenchor Possendorf für die Bereitstellung der Pauken, dem Autohaus Godzik und dem Taxi- und Mietwagenbetrieb Fleischer sowie vielen Eltern für die Unterstützung bei den Fahrten und allen Gästen in der Lukaskirche, die durch ihre Spende auch einen Beitrag für den Wiederaufbau des Turms der Lukaskirche leisteten.

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